Die Hochwasserbaustelle Lindau zeigt inzwischen überdeutlich, dass sie für die Passauer Bevölkerung eine größere Katastrophe darstellt als ein großes Hochwasser alle 100 Jahre - sie ist jetzt schon ein Millionengrab und allein bei der Menge verbauten Betons eine ökologische Sünde ersten Ranges.
Und wer gesehen hat, welche Auswirkungen die relativ kleine Straßenbaustelle in der Innstadt auf den Verkehr in Passau hatte (Neubau Edeka), kann sich schon auf die jahrelangen Verkehrskatastrophen freuen, sollte die stadtbildzerstörerische und nur für wenige Häuser vermeintlich dienliche Hochwasserverbauung an der Innpromenade realisiert werden.
Und dass es auch um den Denkmalschutz in Passau schlecht steht, zeigen der Abriß auf dem Bahnhofsgelände und der vom Stadtrat durchgesetzte Neubau im Einzugsbereich des Einzeldenkmals Lenk-Villa: Bei beiden Vorhaben legte die Denkmalpflege Widerspruch ein, nur um von der Betonmehrheit des Stadtrates abgeschmettert zu werden.